Wild Cards 21 - Der hoechste Einsatz by George R. R. Martin

Wild Cards 21 - Der hoechste Einsatz by George R. R. Martin

Autor:George R. R. Martin [Martin, George R. R.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy & Science Fiction, Fantasy, Belletristik, Action & Abenteuer, Superhelden
ISBN: 3764531304
Herausgeber: Penhaligon Verlag
veröffentlicht: 2016-10-24T00:00:00+00:00


Irgendwo im Dschungel

Vietnam

Aliyah lag neben ihm im Bett und streichelte ihm mit Ellens Fingern über die nackte Brust. Sie waren beide nackt, bis auf den Ohrring. Die Sonne drückte zum Fenster herein. Warm und weich und wohltuend schmiegte sich Ellens Körper an ihn. Die zerknitterte Decke gab den Blick auf Ellens rechte Brust frei. Jetzt reagierte ihr Nippel nicht auf die Berührungen, sondern auf die Kälte. Er ließ eine Wespe losschwirren, eine Runde drehen und wieder auf seinem Bauch landen und mit seinem Leib verschmelzen. Hoch, kreisen, zurück. Hoch, kreisen, zurück.

»Was denkst du?«, fragte Aliyah.

»Nichts«, sagte er. »Ich genieße gerade nur das Glücksgefühl nach dem Sex.«

»Hast du dich gestritten?«

»Meinst du jemals?«

»Ich meine, seit wir das letzte Mal zusammen waren.«

»Ah«, sagte Bugsy. »Nun, ja. Im Flugzeug haben Nick und ich uns ein wenig in die Haare bekommen. Ich habe das gestern Abend mit Ellen besprochen.«

Das war harmlos ausgedrückt. Aber es klang viel besser, als wenn er gesagt hätte, dass er eine langwierige, heftige und emotionale Diskussion mit Ellen geführt hatte. Und trotzdem hatte Ellen heute Morgen nach dem Aufwachen den Ohrring angezogen und war als Aliyah zurück ins Bett gekommen. Und sie hatten gevögelt. Was ein Teil des Problems war.

Ich habe keine Freundin, hatte er auf dem Höhepunkt des Streits gesagt. Eine Freundin ist jemand, mit der man Zeit verbringt. Ich dagegen, ich habe ein Sexspielzeug, das du aus dem Schrank holst, wenn du so tun willst, als wärst du mit Nick zusammen.

Er erinnerte sich nicht mehr daran, was genau Ellen darauf erwidert hatte. Etwas in der Art, dass er mit seinem Schwanz denken würde. Und jetzt das. Aliyah. Vielleicht hätte er aufstehen und sich anziehen sollen, hätte ihr die Sehenswürdigkeiten des vietnamesischen Landlebens zeigen sollen. Er hatte auch durchaus diesen Impuls gehabt, aber dann hatte sie seinen Schwanz in die Hand genommen, und dann waren da plötzlich ein Haufen anderer Impulse gewesen.

Vielleicht hatte Ellen aber auch nur eine Weile so tun wollen, als wäre sie mit Nick zusammen. Und er war der Letzte, der ihr das hätte vorwerfen können.

»Du bist wütend auf sie«, sagte Aliyah.

»Nö. Ich bin bloß müde. Nach so langen Flügen bin ich immer erst mal ein paar Tage im Arsch. Und …«

»Liegt es an mir?«

Er wälzte sich herum, um sie anzuschauen. Ellens Gesicht wurde weicher, wenn Aliyah es übernahm. Er versuchte sich daran zu erinnern, ob sie auch so verwundbar gewesen war, als sie noch gelebt hatte. Er glaubte es nicht. Offenbar hing es irgendwie mit dem Tod zusammen, dass Mädchen ein Stück Selbstsicherheit verloren.

»Es liegt nicht an dir«, sagte er. »Du bist klasse. Du hast bloß ein paar beknackte Mitbewohner.«

Es klopfte leise an der Tür. Aliyah zog gerade noch rechtzeitig die Decke hoch, bevor Billy seinen enthäuteten Kopf hereinsteckte. Bugsy spürte, wie sich ihr Körper anspannte, und da fiel ihm ein, dass sie den Joker noch gar nicht kennengelernt hatte. Das war Ellen gewesen.

»’tschuldigung, Mann. Wir haben uns ein bisschen verspätet. Wir sind gleich unten«, sagte Bugsy.

»Kein Stress«, erwiderte Billy. »Aber wenn wir dort sein wollen, bevor der Kurator miese Laune kriegt, sollten wir die Hufe schwingen.



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